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Cover der Hör-CD. 2013

Das Geheimnis glücklicher und erfolgreicher Kinder

Hör-CD aus dem Jahre 2013.
Autoren: Werner Hausheer, Erziehungswissenschaftler. Marc Melchert, Psychotherapeut. Heiko Petermann, Journalist und Buchautor.
Sprecher: Frank Arnold, Babette Einstmann, Henrik Wöhler.
Nebensprecher: Matti Klemm, Matthias Scherwenikas, Bettina Schiko, Heiko Petermann.
CD-Cover: Jürg Schärrer.

Hörprobe:
Inhaltsverzeichnis

Hör-CD 1: Die Hintergrundsinformationen.

1 von 11 Lernen zu lernen
2 von 11 Frühkindliches Lernen
3 von 11 Pisa-Studie
4 von 11 Individualisierung des Lernens
5 von 11 Selbstgesteuertes Lernen
6 von 11 Geschichtliches
7 von 11 Anforderungen der Berufswelt
8 von 11 Der Schüler im Mittelpunkt
9 von 11 Entfaltung der Persönlichkeit
10 von 11 Werkstattunterricht
11 von 11 Wahrnehmung

Hör-CD 2: Das Gespräch Teil 1.

1 von 9 Einführung
2 von 9 Hirnfreundliches Lernen
3 von 9 Gehirnentwicklung und Stress
4 von 9 Der Wert des Fehlers
5 von 9 Kinder: Wie möchtet ihr lernen
6 von 9 Selbstgesteuertes Lernen
7 von 9 Kinder: Was erwartet ihr von der Schule
8 von 9 Verantwortung
9 von 9 Lernmotivation

Hör-CD 3: Das Gespräch Teil 2.

1 von 10 Frustrationstoleranz
2 von 10 Bindungsqualität
3 von 10 Kinder: Was haltet ihr vom Sitzenbleiben
4 von 10 Finnlands Geheimnis
5 von 10 Erlebnisraum Familie
6 von 10 Emotionen und Lernen
7 von 10 Frühkindliche Förderung
8 von 10 Kinder: Wie habt ihr früher gelernt
9 von 10 Individuelle Lernbiographie
10 von 10 Erfolgreiches Lernen

Rückseite des Covers:

CDs


 

Rezension von Jo Achim Werner:
Einfach mal zuhören – Ein etwas anderer Leitfaden.

 

Wie machst Du das bloß mit ihr?“ fragt einer der Gesprächspartner der Hör-Dokumentation „Das Geheimnis glücklicher und erfolgreicher Kinder“ seine Frau. Es geht um die zuweilen etwas anstrengende Enkelin, die schon die Stimmung auf so mancher Familienfeier beeinträchtigt hat. Doch mit der Oma ist die Enkelin ganz umgänglich. Die verblüffende Antwort: „Ich höre ihr zu!“

Ein Erziehungswissenschaftler und ein Psychotherapeut sprechen, nach einer Einleitung über Themen wie „Selbstgesteuertes Lernen“, „Frühkindliche Bildung“ und – natürlich „PISA“. Sie diskutieren über „Stress und Hirnentwicklung“, über „Lernverweigerung“, über „Bindungsqualität“ oder „Wie lernt unser Gehirn?“ Und sie erörtern die Frage, wie es vermieden werden kann, dass die Schüler von heute morgen beim Psychotherapeuten auf der Couch liegen. Wer hier zuhört, bezieht innerlich Stellung, stimmt zu oder lehnt ab und findet so zu neuen Erkenntnissen. Das gilt für Eltern, Erzieherinnen und Lehrer gleichermaßen.

Wer sich die Zeit nimmt, den Akteuren, die auf diesen drei CDs zu Wort kommen, zuzuhören, der wird dem Geheimnis glücklicher und erfolgreicher Kinder einen guten Schritt näher kommen. Der Hörer sollte nun aber nicht ein Patentrezept erwarten, das er nur Schritt für Schritt abarbeiten muss, um das ersehnte Ziel zu erreichen.

Stattdessen wird er eine Menge über das Lernen lernen, wie Hirnentwicklung funktioniert, warum Frustrationstoleranz und Selbstvertrauen eine so enge Symbiose eingehen und – warum in Finnland Schule offenbar besser funktioniert.

Das hilft deutschen Eltern zunächst einmal nicht so richtig weiter. Trotzdem: Schulische Bildung ist ein Schwerpunkt der CD-Reihe und die Autoren decken schonungslos auf, woran es im deutschen Schulsystem mangelt. Sie liefern damit reichlich Diskussionsstoff für die nächste Elternratssitzung. Besser noch für eine Diskussion mit Bildungspolitikern.

Bei aller Kritik am Schulsystem: Was im Elternhaus versäumt wurde, das kann die Schule nur schwer und mit viel Personaleinsatz aufholen. Und hier werden die drei Stunden zu einem überaus wichtigen Ratgeber: Der Grundstein für Glück und Erfolg – in der Kindheit wie im Erwachsenenalter – wird nicht in der Schule, sondern in der eigenen Familie gelegt. Es ist nach wie vor richtig: Dass eine absolut erschreckende Zahl von Kindern heutzutage nicht mehr richtig lesen kann, liegt – natürlich auch am Fernsehkonsum und am Internet. Es liegt vor allem aber daran, dass im Elternhaus nicht mehr vorgelesen oder gemeinsam gesungen wird.

Klingt vielleicht etwas angestaubt, funktioniert aber offenbar.

Was aber können Eltern tun, außer vorlesen und gemeinsam singen? Sie können, so die Gesprächspartner, ihren Kindern allergrößte Wertschätzung entgegenbringen. Ein Kind, das Angst vor Kritik haben muss; ein Kind, das fürchtet zu versagen, das wird nichts wagen, wird die angeborene kindliche Neugier nur noch sparsam einsetzen – aus Angst, nicht zu genügen. Was würden Sie Ihrem Kind antworten, wenn es fragt: „Papa, was macht der Wind, wenn er nicht weht?“ Lob und Anerkennung für den kindlichen Forschergeist sind die Währung, die zu Glück und Erfolg führt. „Weil ich immer das ewige Kind geblieben bin,“ hat Einstein auf die Frage geantwortet, wie er zu seinen bahnbrechenden Erfolgen gekommen sei.

Emotionale Bindung ist offenbar eine der wichtigsten Grundlagen für erfolgreiches Lernen. Die Anerkennung von Leistungen, besonders in den ersten Lebens- und Schuljahren, besonders der Leistungen, die nicht gleich den in Lehrplänen gesetzten Normen entsprechen, bringt Kinder voran. Eine Studie, die von den Gesprächspartnern zitiert wird, zeigt, dass nicht Gruppen- oder Klassengrößen oder sonstige Faktoren für den Erfolg von vorschulischer oder schulischer Bildung maßgeblich sind, sondern fast ausschließlich die Qualität von Erziehern und Lehrerinnen. Die im Verlauf der ca. drei Stunden immer wieder eingefügten Schülermeinungen bestätigen das. Und nahezu jeder ehemalige Schüler weiß das: Die „besten“ Lehrer waren die, die forderten und förderten.

Nach dem Hören der drei CDs scheint eigentlich alles ganz einfach. Mehr Zeit und Zuwendung für die Kinder in der Familie und eine bessere Erzieher- und Lehrerausbildung sind das Geheimnis glücklicher und erfolgreicher Kinder. Doch so etwas wie ein Rezept.


Pressemitteilung: veröffentlicht auf „openPR“ im Presseportal Hannover. 2014. Original auf openPR.
Autor: Jo Achim Werner. Seine Webseite: Bilder wie Worte.

 

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